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LVS-Wissen
Koppellage
und warum die Orientierung des Geräts alles verändern kann
Koppellage – und warum die Orientierung des Geräts alles verändern kann
Ein LVS sendet nicht kugelförmig. Und genau das macht die Signalsuche anspruchsvoll.
Wer mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät sucht, arbeitet mit einem elektromagnetischen Feld – genauer gesagt: mit einem dipolaren Magnetfeld, das von der Sendeantenne erzeugt wird. Dieses Feld ist nicht gleichmäßig – es hat eine Richtung. Und genau diese Richtungsabhängigkeit ist der Grund, warum man bei der Suche mit einem LVS oft „ums Eck“ denken muss.
Was bedeutet Koppellage?
Die Koppellage beschreibt die räumliche Orientierung des sendenden LVS-Geräts im Verhältnis zur Empfangsantenne. Je nachdem, wie das verschüttete Gerät im Schnee liegt (z. B. waagrecht, senkrecht oder schräg), verändert sich die Signalform und -stärke.
Ein verschüttetes Gerät in ungünstiger Koppellage:
kann das Signal deutlich abschwächen
kann die Richtungsanzeige verfälschen
macht die Signalsuche ungenau oder verwirrend
Wichtig:
In der Signalsuche folgt man dem Verlauf der Feldlinien. Diese verlaufen bogenförmig, nicht geradlinig – und führen nur indirekt zum Ziel. Wer das nicht versteht, kann das Signal verlieren oder falsch deuten.
Warum das wichtig ist
Wer nur dem Pfeil auf dem Display folgt, ohne das physikalische Prinzip zu verstehen, verliert bei instabiler Anzeige wertvolle Zeit läuft im Zickzack statt entlang der Feldlinie oder bricht zu früh ab, wenn das Signal scheinbar weg ist.
Das Wissen über Koppellagen ist keine Theorie – es ist essenziell für eine sichere Signalsuche im Gelände.
Praxisnah trainieren – mit dem TT457 Koppellagen zu erklären, ist schwierig. Aber man kann sie zeigen.
Dafür gibt es das LVS-Trainingstool TT457.
Es simuliert ein sendendes LVS-Gerät in drei typischen Lagen auf einer großformatigen Fahne und macht so sichtbar, wie sich das Magnetfeld verhält.
Drei typische Koppellagen:
Koaxial
– Signalrichtung trifft direkt auf die Empfangsantenne
– maximale Signalstärke, stabile Anzeige
Orthogonal
– Signalachse steht im Kreuzwinkel zur Empfangsantenne
– mittlere Signalstärke, klar messbar
Null-Kopplung
– Signal verläuft exakt quer zur Empfangsachse
– Signal bricht stark ein oder fällt aus
Die Reaktion des Empfangsgeräts lässt sich exakt nachvollziehen – ideal zur Erklärung in Kursen oder Trainings.
📍 Mehr zum TT457 findest du hier: www.girsberger-elektronik.ch/lvs-tt2022
Fazit:
Die Koppellage beeinflusst die Signalsuche entscheidend.
Wer sie erkennt, sucht sicherer.
Wer sie trainiert, versteht das Gerät – nicht nur das Display.
Im nächsten Kapitel erfährst du: Wie trainiert man richtig? – Übungen, Tools und Tipps vom Profi
Denn ein LVS kann nur das, was du auch anwenden kannst – unter Druck und in Sekunden.