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ATC Avalanche Training Center - Posizioni 

LVS-Wissen

Störquellen erkennen und verstehen

Störquellen erkennen und verstehen

Warum dein LVS nicht immer das sendet (oder empfängt), was es sollte.

Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS) arbeiten mit empfindlichen Magnetfeldern. Das macht sie im Ernstfall lebensrettend – aber auch anfällig für Störungen. Wer sucht, muss wissen, was stört. Und wer sendet, sollte prüfen, was das Signal beeinflussen könnte.

Was genau ist eine Störquelle?


Störquellen sind elektronische oder magnetische Felder, die die Signalverarbeitung deines LVS-Geräts negativ beeinflussen können. Sie treten sowohl im Sendemodus als auch im Suchmodus auf – und können die Ortung erheblich erschweren oder verfälschen.

Typische Störquellen im Gelände
 

Elektronik am Körper:

  • Mobiltelefone (auch im Flugmodus)

  • Smartwatches und Pulsuhren

  • Funkgeräte und Bluetooth-Headsets

  • Airbag-Auslöser (elektronisch)

  • GPS-Geräte

  • Akkus, Heizsohlen, Powerbanks
     

Regel: Halte im Suchmodus mindestens 50 cm Abstand, im Sendemodus mindestens 20 cm Abstand zu
elektronischen Geräten.

Metallische Gegenstände in der Nähe:

  • Schaufeln, Sonden, Karabiner (z. B. im Rucksack direkt neben dem LVS)

  • Spiegelreflexkameras oder GoPros

  • Trinkblasen mit Metallverschlüssen

  • Rettungsdecken in der Jackentasche


Umgebungseinflüsse, die stören können
 

Auch externe Quellen können die LVS-Suche beeinflussen – oft unterschätzt:

  • Stromleitungen & Freileitungen

  • Hochspannungsanlagen

  • Eisenbahnlinien (elektrifiziert)

  • Seilbahnanlagen

  • Weidezäune 

  • Liftstützen mit Erdkabeln
     

Gerade bei der Feinsuche im Nahbereich (unter 5 m) oder bei schwachen Signalen können solche Einflüsse das LVS stören ohne dass man es direkt bemerkt.


Wie erkennt man eine Störung?

  • Unplausible Richtungswechsel

  • Stark schwankende Distanzen

  • Signal "springt" oder bricht ab

  • Gerät friert ein oder zeigt mehrere Signale gleichzeitig


Wichtig:
Solche Effekte können auch durch den eigenen Körper oder mitgeführte Gegenstände verursacht werden.
Deshalb: Vor dem Training oder Ernstfall Geräte richtig vorbereiten.

 

Praxis: Wie trainiert man den Umgang mit Störquellen?

Theorie ist gut – aber im Gelände zählt Erfahrung.

Deshalb empfehlen wir gezieltes Training an einem ATC Avalanche Training Center.

Dort kannst du bewusst mit Störquellen experimentieren, erkennen, wie dein Gerät reagiert und lernen, Fehler zu vermeiden.


📍 Hier findest du alle Standorte: ATC STANDORTE
 


Fazit:

Störungen sind unsichtbar – aber gefährlich.
Wer sie kennt, erkennt sie. Wer sie erkennt, kann sicherer suchen.



Im nächsten Kapitel erfährst du: Koppellage – und warum die Orientierung des Geräts alles verändern kann.

Denn ein LVS sendet nicht in alle Richtungen gleich – und genau das entscheidet, ob du ein Signal überhaupt empfängst.

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